Veraltete Betriebssysteme und Software
Ältere OT-Geräte erhalten oft keine Sicherheitsupdates mehr. Das macht sie besonders anfällig für Schadsoftware.
Die Digitalisierung verändert Unternehmen rasant. Produktionsanlagen, Prozesse und Netzwerke sind zunehmend vernetzt. Doch das Internet der Dinge bringt neue Herausforderungen mit sich.
Gerade der Schutz von OT-Systemen wird oft vernachlässigt. Dabei ist OT-Sicherheit essenziell für betriebliche Stabilität und den Schutz der Produktion. Im Folgenden finden Sie die fünf wichtigsten Maßnahmen, um Ihre OT-Systeme effektiv abzusichern.
Operational Technology (OT) umfasst alle Systeme, die industrielle Prozesse steuern und überwachen – auch kurz OT-Systeme genannt. Diese schließen häufig speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) und Supervisory Control and Data Acquisition Systeme (SCADA) ein.
Sie sind in kritischen Infrastrukturen wie der Energieversorgung, Wasserwirtschaft und im Transportwesen im Einsatz. Also überall dort, wo Betriebstechnologie und vernetzte Geräte entscheidende Aufgaben übernehmen.
Doch warum sind OT-Systeme so anfällig? Im Gegensatz zu IT-Systemen laufen viele OT-Systeme auf älterer Hardware und basieren auf lang etablierten Standards. Das macht sie besonders anfällig für Cyberbedrohungen.
IT-Netzwerke verarbeiten, speichern und übermitteln Daten. OT-Systeme hingegen kontrollieren physische Prozesse. Diese Unterschiede führen zu verschiedenen Anforderungen in der Sicherheit.
Ein Angriff auf IT-Systeme gefährdet „nur“ Daten. Ein Angriff auf OT-Systeme kann jedoch auch ganze Produktionsanlagen lahmlegen – und damit Produktionsausfälle verursachen.
Die Vernetzung der OT-Systeme eröffnet neue Einfallstore für Hacker. Das OT-System ist oft mit IT-Netzwerken verbunden und ein integraler Teil der digitalen Infrastruktur. Diese Verbindung birgt Risiken. Angreifer nutzen jede Schwachstelle – sei es in der Betriebstechnologie, der Netzwerkstruktur oder im Cloud-Management.
Eine Studie zeigt: 98 % der Unternehmen befürchten Cyberangriffe auf ihre OT-Infrastrukturen. Besonders Lieferketten sind beliebte Ziele. Ein Angriff kann schnell hohe finanzielle Schäden verursachen. Allein in Deutschland liegt der jährliche Schaden durch Cyberkriminalität bei über 220 Milliarden Euro.
Viele operative Technologien basieren auf Technik aus den 90ern oder frühen 2000ern. Sie wurden entwickelt, um stabil zu laufen, aber nicht, um Cyberbedrohungen abzuwehren. Die veraltete Software und Hardware erlaubt keine regelmäßigen Sicherheitsupdates. Bekannte Schwachstellen bleiben daher unbehoben.
Cyberkriminelle können dies leicht ausnutzen. Sie manipulieren Betriebsprozesse, übernehmen Maschinen oder stehlen sensible Daten. Ein Angriff kann Produktionsausfälle und hohe Kosten verursachen.
Ältere OT-Geräte erhalten oft keine Sicherheitsupdates mehr. Das macht sie besonders anfällig für Schadsoftware.
Ohne Trennung von IT- und OT-Netzwerken können Angreifer leicht auf OT-Systeme zugreifen.
In vielen OT-Systemen fehlen starke Control Systems. Multi-Faktor-Authentifizierung wird selten genutzt, was Angreifern den Zugang erleichtert.
Viele OT-Systeme bieten einen Remote-Zugriff, der oft nicht ausreichend gesichert ist. Angreifer können unbemerkt Schadsoftware installieren oder Daten stehlen.
Ein erfolgreicher Angriff hat gravierende Folgen für das Unternehmen. Besonders gefährlich sind Angriffe, bei denen Angreifer Maschinen kontrollieren oder Produktionsprozesse verändern. Die Folgen: fehlerhafte Produkte, Maschinenstillstände und Risiken für die Sicherheit der Mitarbeitenden.
Doch finanzielle Schäden sind nur die Spitze des Eisbergs. Der Vertrauensverlust nach einem Cyberangriff kann Unternehmen langfristig schaden. Kunden und Partner könnten das Vertrauen verlieren.
Regelmäßige Sicherheitsanalysen und ein durchdachtes Schwachstellen-Management sind die Basis für OT-Sicherheit. Identifizieren und beheben Sie Sicherheitslücken frühzeitig. So verhindern Sie, dass potenzielle Angriffspunkte unentdeckt bleiben.
OT-Systeme, die industrielle Prozesse steuern, sind heute oft direkt mit IT-Netzwerken verbunden. Um Angreifern den Zugang zu erschweren, ist eine klare Netzwerksegmentierung zwischen IT und OT entscheidend. Diese Maßnahme verhindert, dass ein Angriff auf ein IT-System unkontrolliert auf OT-Infrastrukturen übergreift.
In vielen OT-Systemen fehlen robuste Zugriffskontrollen. Eine starke Authentifizierung, wie die Multi-Faktor-Authentifizierung, sorgt dafür, dass nur autorisierte Personen Zugang haben. Klare Passwortrichtlinien helfen dabei, den Schutz kritischer Systeme zu gewährleisten. So wird unbefugter Zugang effektiv verhindert.
Fernzugriffsmöglichkeiten und Cloud-Lösungen erleichtern den Betrieb, bergen aber oft Risiken. Achten Sie darauf, Remote-Zugänge und cloudbasierte Dienste nur mit starker Verschlüsselung und Überwachung zu nutzen. Ein sicheres Cloud-Management schützt Ihre OT-Systeme auch bei externen Zugriffen.
Eine solide Sicherheitsstrategie umfasst auch die Schulung der Mitarbeitenden. Sensibilisieren Sie Ihr Team für potenzielle Gefahren und sorgen Sie für regelmäßige Schulungen. Eine starke Sicherheitskultur ist die Grundlage dafür, dass Bedrohungen frühzeitig erkannt und gemeldet werden.
In der Industrie 4.0 ist die Sicherheit von OT-Systemen unverzichtbar. Unternehmen, die ihre OT-Systeme nicht ausreichend schützen, riskieren ihre Zukunft. Mit einer ganzheitlichen OT-Sicherheitsstrategie können sie ihre Produktion nachhaltig absichern. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Blogartikel: Sicherheit für IT und OT in der Industrie 4.0
fernao bietet maßgeschneiderte Lösungen für Ihre OT-Cybersicherheit. Von der Risikoanalyse über die Implementierung bis hin zum Cloud- und Netzwerk-Management sind wir Ihr Partner. Mit uns sind Ihre Produktionsanlagen rundum geschützt – gegen die wachsenden Bedrohungen der digitalen Welt.
In einer Welt voller digitaler Herausforderungen ist jetzt der Moment, Ihre OT-Umgebung sicher zu machen.
Jetzt mehr zu OT Security erfahrenBeratung anfragen